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Bayernfan?

Bayernfan?

Ich weiss nicht mehr in allen Details warum ich Bayern Fan geworden bin, aber soweit ich mich erinnern kann hatte ich 1986 als Zugezogener in einem kleinen nordhessischen Dorf mit einer Bayern-Fan Quote von 100 % in der dritten Klasse nicht die große Wahl. Eher kleiner Schisser als großer Rebell, wäre die Nennung der Fortuna als  „mein Verein“  sicherlich etwas gewesen, was mein Standing als „Neuer“  nicht positiv beeinflusst hätte.

Mein Herz, sofern man als Neunjähriger sein Fan-Herz, vergeben kann gehörte eigentlich bis dahin der Fortuna aus Düsseldorf, was aber auch eher der regionalen Nähe vor dem Umzug geschuldet war.

Aufgewachsen bin ich im 7.Stock  eines wunderschönen Betonblocks im malerischen Erkrath-Hochdahl (Willbecker Straße 83) und in meinem familiärem Umfeld war es durchaus nicht unüblich, dass man zunächst irgendwie mit der Fortuna in Kontakt kam bevor man Grundregeln des Fussballspiels insgesamt erlernte.Vielleicht lag es daran , dass im Ric, einem nahe gelegenem Einkaufszentrum ein gewisser Sven Demandt eine Autogrammstunde gegeben hat. Mama fand ihn toll.

Meine Liebe zur Fortuna kann jedoch nicht so innig und unzerstörbar gewesen sein.

Als die 3 Jungs damals in Wohlfahrth und Kögl -Trikots vor mir standen und mich nach meinen Farben fragten wäre mir bei der Nennung der Fortuna sicherlich ein kurzes Leben beschieden gewesen.

Ich war also Bayern-Fan.Mit vollster Überzeugung und um meines Lebens Willen. Bis dato hatte ich sowieso noch fast nichts an Spielen live oder im Fernsehen gesehen und die Bedeutung der eigenen Farben stand nicht unbedingt im Mittelpunkt wenn da plötzlich Haare im Genitalbereich wachsen und ….

Ich schweife ab.
Die Wochen,Monate und Jahre vergingen.Keine Feier ohne Meier. Und Erfolg ist sexy. Mitjubeln konnte ich gut.Die Sympathien vertieften sich demnach von Titel zu Titel. Der erste Ausflug ins Stadion mit dem Verein für den ich in der D-Jugend selbst die Stiefel schnürte führte uns dann ins Niedersachsenstadion zu Hannover 96-FC Bayern München und später dann auch ins Müngersdorfer Stadion . Der #EFFZEH mit Trainer Christoph Daum empfing den FC Bayern München und unterlag in einer denkwürdigen Partie mit 1-3. Erst viele Jahre später wurde mir bewusst wie denkwürdig dieses Spiel wirklich war. Mich beschäftigte damals während des Spiels vielmehr die unsäglich ätzenden Sitzgelegenheiten im Stadion.Die Bänke wurden vermutlich aus Glasfaserähnlichem Material gepresst. Mein Hintern juckte.

Ich schweife ab.

Die Zuneigung zum FC Bayern wuchs und vertiefte sich. Die Verpflichtung von Mic und Mac , meine Affinität zu Frankreich , die durch die Verpflichtung von Jean-Pierre Papin belohnt wurde. Viele gute Zeiten und natürlich zahlreiche Erfolge. Die Live-Konferenz im Joe Champs, als Zickler den Ball zum 1-0 gegen den Kaiserslautern einschlugen ließ während zeitgleich ….. Ach was erzähl ich Euch.  Schön war´s.

Auch traurige, wütende  Momente wie Madjers Hacke oder das CL Finale 1999 oder auch lustige Szenerien wie Schweinis Cousine, El Trens Genital, Schollis political statements habe ich in Erinnerung sowie auch die nachdenklich machenden Geschehnisse wie z.B. den Umgang mit Uli Hoeness in der Daum Affäre.

Aber….  ich schweife ab. Eigentlich ist aktuell alles so, wie es auch vor diesen 2 Jahren mit schwarz-gelben „Zufallstiteln“ war. Alles? Nein!

Diese Arroganz. Diese widerliche Arroganz ist neu oder sie ist mir bisher nicht aufgefallen. Diese Gratwanderung zwischen dem selbstbewussten immer optmistischen „Mia san Mia“ und diesem gefühlt zumindest häufiger auftretenden „Wir sind die geilsten“, weil man einem Kontrahenten, der einem gefährlich wird wieder einen Spieler weggekauft hat fuckt mich ab.

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