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Wochenendrebellen

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Lesung in Hamburg: Wochenendweltverbesserer

Die Lesung in Hamburg war ebenso motivierend wie die Lesung in Berlin.
Das dann ja doch sehr persönliche Buch und die Zusammenarbeit mit dem Verlag brachten mich in die Bredouille, nicht genau einschätzen zu können, wie die Reaktionen sind und wie überhaupt die Resonanz auf so einer Lesung ausfällt.
Dass in Berlin so viele Menschen kamen, um uns lesen zu sehen und zu hören, empfanden wir schon als außerordentliches Glück und jetzt in Hamburg nochmals unsere Geschichten mit so vielen Menschen einen Abend lang teilen zu dürfen, war mir wirklich eine große Freude. Daher hier ein paar Zeilen zur Lesung in Hamburg und wie das mit unseren Lesungen überhaupt weitergeht.

Lesung am Hamburger Millerntor

Ohne den Sohnemann, der mit Oma und Opa im Urlaub verweilte, durfte ich am Wochenende in den Fanräumen am Millerntor aus unserem Buch lesen.
Über 100 Menschen versammelten sich in den bestens vorbereiteten Räumlichkeiten unterhalb der Gegentribüne, lauschten den ausgewählten Buchkapiteln, stellten Fragen und sahen Jason dann zum Abschluss zumindest in einem kleinen Videorückblick auf die sechs Jahre Wochenendrebellen. Die Entstehung des Buches, Verkaufszahlen, Jasons bevorzugte Vereine sowie unsere diesjährige Osteuropa-Interrail-Tour waren Themen außerhalb der klassischen Fragen rund um den Buchinhalt. Die Millerntor-Truppe und das Orga-Team der Fanräume hatten ganze Arbeit geleistet und neben den üblichen Verdächtigen auch zahlreiche neue Gesichter in die Location gelockt. Vielen, vielen Dank an Maik, Taina, Norbert und Sebastian für das Rühren der Werbetrommel und die perfekte Organisation. Ein wirklich rundum gelungener Abend, wofür ich mir vom Sohnemann dann auch einen ordentlichen Einlauf abholen durfte, da er ja urlaubsbedingt nicht dabei sein konnte und ich die Veranstaltung dann ja logischerweise kurzfristig hätte verschieben müssen. Besonders schön fand ich, dass auch einige HSV-Fans den Weg in die Fanräume fanden, der Ihnen zu Ehren auch in blaues Licht getaucht wurde. Man konnte das herausplatzen dieser unterdrückten Zuneigung zwischen den beiden, eigentlich sogar drei Fanlagern förmlich spüren. Schön.Und so lagen sich HSV -Fans, HFC Falke-Anhänger und St. Pauli Supporter in den Armen, sinnierten über Gemeinsamkeiten und hielten bis zum Schluss das Gefühl aufrecht, sie würden sich alle von unseren Geschichten unterhalten fühlen. 

Im Ernst. Danke!

Welche Fragen tauchen in den Lesungen auf?

Vereinzelt wiederholen sich Fragen in den Lesungen. Ich dachte, vielleicht interessiert das hier auch den Ein oder Anderen, daher werde ich in den Lesungen und auch hier im Blog zukünftig einige Frage proaktiv beantworten. Wir sprechen (schreiben) dann über das Maß an medialer Präsenz, das man einem Zwölfjährigen zumuten darf, über Autorenhonorare, über die Art und Weise der Vermarktung des Buches, den Verkaufspreis und alle Fakten rund um das Buch.
Für das, was wir vorhaben, ist Transparenz wichtig und daher werden wir hier möglichst viel, möglichst offen und nachvollziehbar darstellen. Fangen wir mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Lesung an:

Was hat der Veranstalter von einer Lesung?

Eigentlich nix.
Wir erwarten auf unseren Lesungen freien Eintritt für Gäste. Ein Veranstalter hat also keinerlei Möglichkeit seine Unkosten oder seine Zeit zu refinanzieren. Außer durch die Getränke. Wir lesen nicht so schlecht, dass man sich völlig die Hirse wegbrennen muss, dadurch halten sich die Umsätze in Grenzen.
Aber es darf ruhig was getrunken werden. Wenn das gewünscht ist, können wir zukünftig auch die Getränkepreise mit in die Vorankündigung nehmen. Trinkt reichlich.
Ich möchte in irgendeinem Blogpost zur Nachbereitung einer Lesung einmal titeln können. „Die Wochenendrebellen saufen das ( Locationname einfügen ) leer.“

An den Preisen in Berlin und Hamburg hat man aber sicherlich schon deutlich gespürt, dass keiner der bisherigen Veranstalter versucht hat, sich über Getränke zu refinanzieren. Das war in beiden Fällen tendenziell eher der aufgerundete Einkaufspreis. Danke auch dafür.
Ja, dementsprechend hat der Veranstalter selbst erst einmal keinen wirtschaftlichen Vorteil durch eine Lesung.

„Aber ihr verdient mit den Lesungen gut oder werdet ihr vertraglich gezwungen durch Deutschland zu tingeln?“

Nö. Wir organisieren dies unabhängig vom Verlag, lesen honorarfrei und verlangen keine Aufwandsentschädigung. Wir brauchen eine Location, die zu uns passt, einen willigen Organisator/Ausrichter und das Engagement, welches für eine erfolgreiche Ankündigung notwendig ist.

Freier Eintritt und günstige Getränke erhöhen eure potentielle Spendenbereitschaft.
Wer das Buch gelesen hat, weiß, dass ich Jason etwas versprochen habe. Ja, wieder einmal. 2014 sicherte ich zu, dass die Welt eine bessere ist, wenn Papa irgendwann einmal in den Sack haut. Lief jetzt eher suboptimal die letzten drei Jahre, würde ich sagen.

An einer Verbesserung wollen Jason und ich jetzt gemeinsam arbeiten. Dieses Mal aber war ich zum Glück klug genug, die Einlösung des Versprechens auch mit der gesamten Familie vorab abzuklären. Wir wollen die Welt ein wenig besser machen und wer Jason kennt, weiß, dass dies dann schon auch irgendwo nachvollziehbar und logisch sein muss. Aus diesem Grund hatten wir uns ja auch recht früh für die Unterstützung der Neven Subotic Stiftung entschieden. Jason und ich werden im gesamten Jahr 2018 auf Lesereise gehen. Ich habe keine Ahnung in wie vielen Städten, ich kann noch nicht einmal genau sagen, in welcher Stadt wir zu zweit lesen, wo ich vielleicht allein bin und wo wir vielleicht eure Sightseeing-Tipps brauchen, weil wir nämlich mit der gesamten Rebellenfamilie eure Stadt unsicher machen.

Bei der Lesung in Hamburg sowie auch vor einigen Wochen in Berlin und bei allen zukünftigen Lesungen bitten wir am Schluss des Abends um Spenden für die Neven Subotic Stiftung. Warum wir das tun, was unser Ziel ist und wie es konkret mit der Lesetour weitergeht, beschreibe ich demnächst hier im Blog etwas ausführlicher, aber hier an dieser Stelle nur so viel:

Wir sind uns der Wichtigkeit der Transparenz bewusst. Die Lesung eines Buches, dessen Verkauf mir wirtschaftliche Vorteile bringt, in den Kontext zu setzen mit einer Spendenaktion birgt schnell Gefahren der Missverständnisse und hinterlässt vielleicht einen falschen Eindruck.
An den Lesungen selbst verdienen wir, wie beschrieben, keinen Cent. Was die daraus resultierende Buchwerbung und die Bucheinnahmen angeht, dazu schreibe ich bei Gelegenheit ebenfalls etwas ausführlicher. Was ich schon verraten kann –  ich bin für eine bestimmte Verkaufsanzahl an Büchern vorab bezahlt worden. Von dieser Zahl sind wir nicht nur sehr, sehr weit entfernt sind, sondern es ist auch völlig ausgeschlossen, dass die Hardcover Variante, die ja durchaus auch einen stolzen Preis hat in diese Dimensionen vordringt. Daran wird sich durch die Lesungen auch nicht verhältnismäßig viel ändern und das ist auch nichts, was uns enttäuscht, traurig stimmt oder sorgt.

Kein Eintritt und keine Unkosten für den Veranstalter und die Möglichkeit beim Gutes tun eine Menge Spaß zu haben und gute Menschen kennen zu lernen oder wieder zu sehen sind aber erst einmal Motivation, zu schauen, dass dann vielleicht auch ein paar Menschen mehr kommen und wir uns nach und nach unserem Gesamtspendenziel nähern. Die Werbung für eine Veranstaltung ist zeit- und/ oder kostenintensiv. Diese Herausforderung haben sowohl Brot & Spiele bzw. die Macher des 11mm Fußballfilmfestivals sowie auch das Team rund um den Übersteiger und den Millernton-Podcast bzw. die Fanräume perfekt gelöst. Interessierte Lesungsveranstalter müssen wissen, dass wir nicht automatisch eine zweistellige Anzahl von Leuten in ihre Räume locken. Viele Fußballfans schreckt das Thema Autismus ab, viele Eltern schreckt der Fußballfokus ab und bei vielen Vereinen auch außerhalb der Düsseldorfer Fortuna ist es ja heutzutage so, dass die Fans mittlerweile alle selbst lesen können.

Spendensumme Lesung in Hamburg

Umso schöner zu sehen, dass sich auch der Abend in Hamburg so gestalten ließ, dass ich am Schluss um Spenden bitten durfte und schließlich 296,12 € an die Neven Subotic Stiftung überweisen konnte. Somit freuen wir uns über einen Spendenkontostand von 1456,40 € . Wir haben unser Spendenziel neu definiert, eine familiäre Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und mal grob überschlagen, dass wir mit ca. 25 Lesungen, auf denen wir eine Spende von ca. 200- 300 € generieren können, gemeinsam mit Hilfe der Neven Subotic Stiftung einen Brunnen vollständig finanzieren können. Die Neven Subotic Stiftung hat seit ihrer Gründung 2012 in 113 Projekten über 50.000 Menschen in Äthiopien Zugang zu sauberem Wasser verschafft.

In einem weiteren Projekt Kindern nachhaltig den Zugang zu Bildung und sauberem Wasser zu ermöglichen ist das Ziel, welches durch den Bau eines Brunnens erreicht werden kann und so lange, wie wir eure Hilfe haben und ihr vielleicht immer mal jemandem Bescheid gebt, wenn wir in seiner oder ihrer Stadt unterwegs sind, ist das realistisch machbar.
Und unrealistisch auch. Wir geben unser Bestes. Wenn dann irgendwann gar kein Interesse mehr da ist, schauen wir, was der Spendenkontostand sagt und ob wir hier vielleicht im Blog ein paar Werbebanner entgeltlich platzieren, ich mich anderweitig verkaufe oder mit meinem Bauchladen voller Wochenendrebellen-Merchandise an eurer Tür klopfe.
Der Brunnen ist das Ziel und die Finanzierung über eure Spenden bei den Lesungen ist der erste Wegversuch.

Hier geht’s zur Aktion und zum jederzeit transparent einsehbaren Kontostand. Außerdem gibt es hier unabhängig von Lesungen die Möglichkeit, mit einer Direktspende unsere Aktion zu unterstützen.

Lesereise Wochenendrebellen

Die Lesereise organisieren wir selbständig mit Menschen, die für uns vor Ort Kontakte herstellen oder selbst als Ausrichter fungieren. Wer uns diesbezüglich unterstützen mag, erhält gern weitere Informationen per Mail.

Unten aufgeführt sind die Städte, wo wir bereits zumindest im losen Kontakt mit Interessenten stehen. Für alle anderen Städte suchen wir Locations und interessierte Ausrichter, Organisatoren und Veranstalter. Die Lesereise endet im März 2019.

Alle Lesungen sind für den Veranstalter kostenneutral, sofern der Eintritt für Interessierte frei ist und wir am Ende der Lesung um Spenden für die Neven Subotic Stiftung bitten dürfen. Im Gegenzug wäre halt ein wenig Ankündigungssupport hilfreich. Wir hatten auch den Weg über den Buchhandel versucht und neben einzelnen Buchhandlungen auch Hugendubel, Thalia und die Mayersche angeschrieben.
Das gestaltet sich, sofern man irgendwann Antwort erhält, aber eher schwierig.
Ein interessierter Veranstalter kann also auch gern die Buchhandlung seines Vertrauens einbinden, falls für diese der Buchverkauf bei einer Lesung interessant sein könnte. Wir müssen nicht zwingend Bücher spazieren fahren, machen das aber auch gern, wenn vor Ort Bedarf herrscht.

Weitere Infos gern per Mail.
Kontakt: wochenendrebell@wochenendrebell.de

Lesereise Wochenendrebellen – Wo sind Lesungen geplant?

Städte, wo wir in losem Kontakt mit potentiellen Ausrichtern stehen:

  • Bremen
  • Frankfurt
  • Düsseldorf
  • Potsdam
  • Köln
  • Rosenheim (Termin im November 2018)
  • München
  • Dresden
  • Augsburg
  • Saarbrücken
  • Karlsruhe
  • Offenbach

Links rund um die Lesungen

Der magische Blog hat mich einen halben Wochenendrebellen genannt. Dabei bin ich eher nur ein Drittel. Trotzdem ein gelungener Text rund um seine Eindrücke von besagtem Abend. Danke dafür.

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