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Der menschliche Körper

Autismus-Podcast | Der menschliche Körper | skeleton 2561573 640

Der menschliche Körper lautete das gezogene Los in unserer letzten Folge und so sind der menschliche Körper und seine diversen Organe und Funktionen unser Hauptthema. Wer schon immer mal wissen wollte wofür die Bauchspeicheldrüse gut ist, warum der Zwölffingerdarm Zwölffingerdarm heißt, Funktionen und Bereiche des Gehirns erklärt bekommen möchte, der dürfte richtig sein in dieser Episode. Die Speiseröhre, die Wirkung von Traubenzucker, die Gallenblase, die Funktion der Leber, die Entsorgung abgestorbener Blutkörperchen, Gallensaft, Insulin, Unterzuckerung, Überzuckerung, Vitamine, Serotonin, und warum mein Herz nicht für den Sohn schlägt.

All das und auch seine mangelnde Begeisterung über Testosteron und andere Hormone, wie Dopamin warum er aber Bartwuchs akzeptieren kann, erklärt mir der Sohn in der zweiten Hälfte unserer Podcastfolge über den menschlichen Körper.

Und wer etwas über OGLE 2005 BLG 390Lb, einen Planeten der um einen roten Zwerg kreist, erfahren will, kommt auch nicht zu kurz. Man erfährt sogar warum wir beim menschlichen Körper nicht über Genitalien sprechen. Trotz der sehr späten Aufnahmezeit eine wirklich bunte Folge.

Europareise

Bevor es jedoch um den menschlichen Körper und auch um Details zu Füßen, Rumpf und natürlich auch das Herz geht, sprechen Jason und ich über seinen Oster-Urlaub. Er spricht über seinen Urlaubserlebnisse und vor allem über die Planung unserer Europareise in den Sommerfreien.

Ein festes Budget, ein fester Zeitrahmen. Mehr Vorgaben gab es zunächst nicht mit denen sich der Sohn in die Urlaubsplanung begab. Familiären Rahmenbedingungen folgend sind wir in diesen Sommerferien zweieinhalb Wochen alleine und Jason hatte keine Lust diese Zeit mit mir daheim zu verbringen. Meine berufliche Situation hat sich nach einem sehr offenem und von gegenseitigem Verständnis geprägten Gespräch mit meinem Chef ebenfalls verändert, so dass ich im Sommer erstmals mehrere Wochen Urlaub nehmen werde. Auch für die Zukunft sind berufliche Rahmenbedingungen geschaffen worden , die unser Familienleben ein wenig erleichtern werden. Ein wirklich gutes Gefühl.

So hoffte ich bei seiner Planung auf zehn Tage Strandurlaub auf Malle, all inklusive- Urlaub irgendwo am Roten Meer oder meinetwegen auch ein paar schöne Tagen an der Adria. Jason hat jedoch Größeres vor und ich sah zunächst wenig Gründe ihn zu bremsen. Auch auf die Gefahr hin, dass der menschliche Körper von ihm und auch von mir an Grenzen stoßen wird:

Europareise: Die Route

Wir werden in etwa zweieinhalb Wochen versuchen über Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Montenegro, Rumänien, Bulgarien und Ungarn einen südosteuropäischen Bogen zurück nach Hause zu schlagen. Eine rebellische Interrail-Backpacking Tour mit vom Sohn nach seinen ganz eigenen berüchtigten Auswahlkriterien ausgesuchten Zielen. Die Ziele der Europareise sind an Attraktivität und Irrsinn schwer zu übertreffen. Ich bin wirklich gespannt wie weit wir kommen, da er die Belastung von fast täglichen, mehrstündigen Zugfahrten im nicht sehr luxuriösen, osteuropäischen Bahnverkehr völlig falsch einschätzt und auch die Freude über die Ersparnis in einem 5€-Hostel sicherlich nur bis vor Ort reichen wird.

Ich musste in der Planungsphase kurz eingreifen, als die Tour noch Madrid-Reykjavik-Edinburgh-Belgrad-Stockholm hieß und schränkte Ihn zunächst grob in die vier Himmelsrichtungen ein, von der er sich eine aussuchen sollte. Über das begrenzte Budget fiel die Wahl dann schnell auf Osteuropa, aber auch dort kann man eine Menge einplanen, wenn man vermeintlich clever billig bucht und bei Standard-Anreisebedingungen spart.

Ich bin gespannt. Er ist diszipliniert am Planen, macht sich noch zu wenig Gedanken um all das Gepäck was wir so mitschleppen, zeigt aber ein außerordentliches Interesse an Europa außerhalb der Bezeichnung für einen Kontinent und dieses Interesse ist im Rahmen der Entwicklungen der letzten Monate rund um Le Pen, Orban, Erdogan und den schlechten Menschen auf der anderen Seite des Teiches nicht kleiner geworden. Er möchte Europa besser kennen lernen und bisher sind wir immer gut damit gefahren ihn in seinen Ideen und Plänen zu unterstützen. Und so rammeln wir eben Ende Juli schwer bepackt durch Osteuropa.

Europareise: Die Planung

Jason berichtet im Podcast von der ersten Planungsphase und verrät erste konkrete Ziele und was es mit seinem neuen Blog auf sich hat, den er zukünftig parallel zu seinem naturwissenschaftlichem Blog pflegen möchte und auch wie viel Unterhosen er so braucht für so eine lange Reise. Außerdem erklärt er warum er dann doch von Wild Camping auf Hostels umschwenkte und man spürt im Podcast vielleicht auch ein wenig was er bei seiner Planung für eine Backpacking-Tour im Hochsommer durch Osteuropa vielleicht unterschätzt.

Es macht riesig Spaß ihn in Projekten und dessen Vorbereitungen aufblühen zu sehen. Er ist kreativ, pragmatisch und plant mit Liebe zum Detail, fernab von logisch aufgebauten Reiserouten. Wo auch immer wir landen werden, wir werden sicherlich eine Menge Spaß haben, auch wenn mir aktuell noch ein wenig der Stift geht, wie er mit dem Scheitern an der anspruchsvollen Route umgehen wird. Es bleibt spannend.

Der Grimme Online Award 2017

Grund zur großen Freude bietet uns auch die Nominierung für den Grimme-Online-Award 2017. Es ist uns wirklich eine Ehre mit so vielen wirklich hilfreichen und kreativen Projekten gemeinsam nominiert zu sein. Wer eines der Projekte unterstützen mag oder für uns abstimmen möchte, findet hier den Link zum Onlinevoting und hier eine Übersicht der nominierten Projekte.

Links und Podcastempfehlungen:

Was man hören sollte: Podcastempfehlung

Völlig unverständlicherweise nicht nominiert in der Kategorie Sportjournalistik 3.0, das Fußball-Podcast-Pendant zum literarischen Quartett, eine fein justierte Fachkompetenz-Maschinerie, das Nonplusultra der deutschen Sportunterhaltung, die Audio-Antwort auf den sonntäglichen Doppelpass. Abonnieren und hören Sie den Fußballpodcast, deren menschliche Körper optisch den Oscar gewännen. Hören Sie das Schlachtroß der Fußballunterhaltungsindustrie. Den Meister der Herzen der Podcast-Szene. Hören und abonnieren Sie:  Drei90.

Was man lesen sollte: Fußball

Was man als Fußballfan oder deren Angehörige noch alles erleben darf und wie verhältnismäßig im Umgang mit Fußballfans teilweise vorgegangen wird, kann man hier gut zusammengefasst nachlesen.  Die Tätigkeit als Fanbetreuer, also quasi der Broterwerb des Mitarbeiters von Chemie Leipzig führte zu einer größeren Abhöraktion seines Umfelds mit zahlreichen unbeteiligten seines Umfelds. Über 50.000 sogenannte Verkehrsdatensätze wurden von der sächsischen Justiz im Rahmen einer größeren Abhöraktion über Jahre gesammelt und ausgewertet. Der Vorwurf, dass der Fanbetreuer „kriminelle Strukturen“ ermöglicht, basiert auf der Tatsache, dass er gemeinsame Busfahrten ermögliche und Räume für Fantreffen zur Verfügung gestellt hat. Der jahrelange andauernde Lauschangriff wurde im November 2016 eingestellt, da weder der Fanbetreuer noch sein Umfeld irgendwelche Anhaltspunkte für Straftaten lieferte. Über 150 der „mehreren hundert Drittbetroffenen“ wurden darüber informiert, dass sie mit abgehört wurden.

Was man lesen sollte: Autismus

Ein Text, der mich wütend macht und mich sorgt, weil wir eine ähnliche Problematik im Bezug auf Jasons Autismus-Therapie erleben. Autorin und Bloggerin, Marlies Hübner fragt sich, ob sie als Autistin glücklich sein darf. Das darf gerne gelesen und verbreitet werden.

Wir hoffen, die Folge „Der menschliche Körper“ hat euch gefallen. Dann würden wir uns sehr über ein Abo oder Feedback freuen.

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3 Comments

  • Luzi Rüter
    Luzi Rüter

    Hallo Jason ich bin die Luzi bin so ald wie du und ich höre jeden Abend euren Potcast ich weiß noch ob du meine E-Mail Adresse lesen kannst wenn ja kannst du mir ja zurück schreiben

    Antworten
  • Dr. Stefan Graf
    Dr. Stefan Graf

    Hallo Ihr Zwei,
    also in Sachen „Körper“ musst Du noch einiges nachrecherchieren, lieber Jason – da hat Du aber einige Fehlinfos verbreitet:
    – „Stinkende“ Füße sind nicht Folge des ABSTERBENS von Bakterien. Was da riecht, sind Stoffwechselprodukte der Hautbakterien die sich im feucht-warmen Schweiß optimal vermehren.
    – Das Hüftgelenk ist KEIN Sattelgelenk, wie Du behauptet hast, sondern ein klassisches Kugelgelenk (runder Gelenkkopf). Ein typisches Sattelgelenk ist z. B. das Gelenk der Daumenwurzel (Daumensattelgelenk)
    – Drehgelenk: Zum einen ist nicht der Hals das Drehgelenk, sondern die Verbindung zwischen 1. und 2. Halswirbel (Man nennt diese Drehgelenkform auch Zapfengelenk). Zum anderen gibt es keinesfalls nur ein Drehgelenk im menschlichen Körper, wie Du behauptet hast: Auch das Gelenk zwischen Elle und Speiche im Unterarm ist ein Drehgelenk (sog. Radgelenk), das die Rotation Deines Unterarms ermöglicht und das Knie ist ein sog. Drehscharniergelenk.
    -Zur Verdauung: Du hast gesagt, Fettsäuren und Aminosäuren seien schnell verwertbar: Das ist aber falsch. Gerade Fette brauchen viel Sauerstoff für den Aufschluss. Bis aus Fettsäuren Energie gewonnen wird, dauert es relativ lang. Eiweiße (Aminosäuren) tragen normal nur 1-2% zum Energiestoffwechsel bei. Eiweiße werden als Bausubstanz für Muskeln, Enzyme (sind selbst Eiweiße) und sog. Immunglobuline (Immunsystem) benötigt. Die schnellsten Energielieferanten sind Kohlenhydrate!!
    Du hast behauptet, „Glucose besteht aus Aminosäuren“- upps! Das ist wirklich ganz falsch. Glucose ist Taubenzucker und enthält nur Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Zucker/Kohlenhydrate enthalten überhaupt keine Aminosäuren!! Aminosäuren sind die Bausteine der Eiweiße (Proteine).
    – Daher ist es auch falsch, dass Marathonläufer besonders viel Eiweiß und Gewichtheber besonders viel Kohlenhydrate aufnehmen sollten. Das stimmt nicht. Marathonläufer gewinnen ihre Energie vor allem aus der Verbrennung von Fettsäuren und aus Kohlenhydraten. Gewichtheber brauchen für den Muskelaufbau relativ viel Eiweiß.
    – Du hast auch gesagt, Kohlenhydrate seien immer kurzkettig. Das stimmt auch nicht komplexe Kohlenhydrate – z. B. aus Vollkornprodukten – bestehen aus langen, verzweigten Kohlenstoffketten. (Ballaststoffe sind übrigens auch komplexe Kohlenhydrate, die wir aber nicht aufschließen können.)
    – Zwischen Dünn- und Dickdarm gibt es weit mehr Unterschiede als Du gesagt hast. Über die Dünndarmzotten findet der Hauptteil des Übertritts der Nährstoffspaltprodukte (Einfachzucker, Fettsäuren, Aminosäuren) ins Blut statt. Der Dickdarm (hat übriges keine Zotten) dient vor allem der Wasserrückgewinnung, Elektrolyteinstellung und Stuhleindickung. Nährstoffe werden hier kaum noch aufgenommen (nur noch einige kurzkettige Fettsäuren). Im Dickdarm siedeln viele Bakterien (Darmflora) die bestimmte Kohlenhydrate (Ballaststoffe) und Eiweiße abbauen.
    -Zum Typ2-Diabetes hast Du gesagt, die Zellen könnten das Insulin nicht aufnehmen. Das sollen sie auch gar nicht. Richtig ist: Die Zellen können den Zucker (Glucose) aus dem Blut nicht aufnehmen und so fehlt es ihnen an Energie. Der Zucker bleibt im Blut und steigt hier dramatisch an.
    -Ein Experte wie Du sagt nicht „Gallenflüssigkeit“, sondern „Galle“ – das ist die Flüssigkeit!
    – Das Herz ist nicht nur für die Sauerstoffverteilung wichtig, sondern transportiert auch Nährstoffe, Mineralien, Hormone…
    – Du hast Hormone und Botenstoffe unterschieden – ist so nicht korrekt: Botenstoffe ist ein Oberbegriff für Hormone (=Botenstoffe im Blut) und Neurotransmitter (=Botenstoffe im Nervensystem) manche Botenstoffe (z. B. Serotonin) wirken sowohl als Hormon als auch als Neurotransmitter).

    In Astro-Physik bist Du wirklich schon ein Ass. In Bio kannst Du noch ein wenig nachbessern, lieber Jason.

    Viele Grüße
    Dr. Stefan Graf

    Antworten
  • jokolores
    jokolores

    Hallo, ihr Lieben,
    ich liebe euern Podcast! Leider muss ich euch in einige Punkten widersprechen. Dass man nur einen ganz ganz geringen Prozentsatz des Gehirns nutzt ist leider eine Urban Legend, ist aber Quatsch… Und dass man bewirken kann, dass Erinnerungen gelöscht/hinzugefügt werden, ist meines Wissens nach wirklich noch nicht möglich. Man hat Experimente mit Ratten gemacht und ihnen „Erinnerungen“ eingepflanzt, aber nur auf einer sehr sehr basalen Ebene. Bei Bedarf kann ich euch noch mehr dazu schreiben.
    Liebe Grüße und macht weiter so! 🙂

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