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Chaosforschung

Fraktal

Jason hat am vergangenem Wochenende den Regionalwettbewerb “Jugend forscht“ in der Kategorie Physik gewonnen.

Vor etwas weniger als drei Jahren ist meine Frau mit Jason ins Schülerforschungszentrum gefahren, um Jason dort bei in einem Physik-Kids-Club anzumelden. Jason saß quasi nur daheim und musste von Mami dauerhaft bespaßt und beschäftigt werden. Jasons wissenschaftliches Interesse war mit sechs Jahren schon so ausgeprägt, dass wir uns nur noch mit Fachmagazinen wie Spektrum zu helfen wussten und ohne Unterstützung so gut wie nie Antworten auf seine Fragen parat hatten.

Meine Frau schilderte dem Leiter des Forschungszentrums Jasons Interesse und dieser bat um ein erneutes Erscheinen am Dienstag der Folgewoche, weil dann der Leiter des Kids-Clubs vor Ort wäre.

Jason schritt dann ein und fragte was denn da so gemacht wird, denn er bezweifle stark, dass man sich dort mit den Sachen beschäftigt, die ihn so interessieren.  

KP, so nennt ihn Jason heute, war neugierig geworden und sein Interesse steigerte sich als der Zehnjährige vor ihm „Quantenphysik“ als besonderes Interesse angab und bat Jason ein wenig darüber zu erzählen.

Jason holte zu einem mehrminütigen Monolog über die Quantenphysik aus, der KP sichtlich beeindruckte, um aber sicherzugehen stellte er noch ein paar ergänzende Fragen zum Thema Quantenverschränkung, die Jason ebenfalls fehlerfrei beantwortete.

Im Anschluss war man sich einig, dass der Kids-Club nichts für Jason ist, er aber auch bedingt durch seinen Autismus nicht in einem Team mit mehreren Leuten arbeiten möchte.

Jason suchte sich ein eigenes Forschungsprojekt aus und entschied sich für das „Ordnung & Chaos.“

30 Monate und unzählig viele Arbeitsstunden später präsentierte Jason nun im Rahmen von Jugend forscht seine Zwischenergebnisse und die Sorge von KP und ihm, vielleicht verstände die Jury sein Projekt gar nicht, blieben unbegründet. Im Gegenteil. Die Jury lobte die fehlende Scheu sich in so jungem Alter einem so komplexen Thema zu widmen und ergänzte, dass die frei gesprochene fehlerfreie Präsentation der gesamten Thematik zeigte, dass sich da jemand Gedanken zu gemacht hat und das sie sich freuen zu sehen ob bis zum Landesentscheid ein weiterer Projektschritt gelingt. Was er da jetzt genau gemacht hat, was das Ziel des Projekts, welche Tipps ich ihm zum Thema Chaosforschung mit auf den Weg gegeben habe und ob es für den Nobelpreis reichen wird, haben wir in unserer neusten Folge Radiorebell besprochen.

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1 Comment

  • Axel
    Axel

    Hier ein kleiner Filmtipp:
    Wenn‘s dystopisch und gehaltvoll sein soll, kommt ihr nicht an Children of Men von Alfonso Cuarón vorbei.

    Antworten

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